Flavio Briatore Vermögen: Flavio Briatore ist ein Name, der in der Welt des Motorsports und der Geschäftswelt gleichermaßen bekannt ist. Mit einem geschätzten Vermögen von 375 Millionen Euro hat er eine beeindruckende Karriere hinter sich. Doch wie hat Briatore dieses Vermögen aufgebaut und welche Stationen prägten sein Leben?
Frühe Jahre und erste berufliche Erfahrungen
Flavio Briatore wurde am 12. April 1950 in Verzuolo, Italien, geboren. Nach seinem Schulabschluss absolvierte er eine Ausbildung zum Landvermesser, doch in diesem Beruf arbeitete er nie. Stattdessen begann er als Skilehrer zu arbeiten und eröffnete ein Restaurant, das jedoch aufgrund finanzieller Schwierigkeiten bald wieder schließen musste.
Der Aufstieg bei Benetton
In den 1970er Jahren lernte Briatore den Unternehmer Attilio Dutto kennen, für den er als Assistent tätig war. Nach Duttos Tod begann Briatore, für die Mailänder Börse zu arbeiten, wo er schließlich Luciano Benetton traf. Diese Begegnung sollte sein Leben verändern.
Benetton bot Briatore die Möglichkeit, für sein Modeunternehmen zu arbeiten, und 1979 wurde er zum Leiter der amerikanischen Geschäfte von Benetton ernannt. Unter seiner Leitung wuchs die Zahl der Benetton-Läden in den USA auf rund 800 an.
Flucht und Rückkehr
Briatores Karriere wurde jedoch von rechtlichen Problemen überschattet. Aufgrund strafbarer finanzieller Transaktionen wurde er in den Jahren 1984 und 1986 in Italien zu Gefängnisstrafen verurteilt. Um diesen zu entgehen, floh Briatore auf die Amerikanischen Jungferninseln, wo er weiterhin für Benetton arbeitete und mehrere Läden eröffnete. 1989, als seine Strafen verjährt waren, kehrte er nach Europa zurück.
Erfolge in der Formel 1
Briatores bekanntester Erfolg ist seine Zeit als Teamchef in der Formel 1. 1989 wurde er Chef des Benetton Formula Teams und führte Michael Schumacher 1994 und 1995 zu zwei Weltmeistertiteln. Trotz eines erfolglosen Versuchs, Anteile am F1-Team Minardi gewinnbringend zu verkaufen, blieb Briatore eine wichtige Figur im Motorsport.
Weitere Geschäftstätigkeiten und Formel-1-Rückkehr
Nach seinem Ausstieg bei Benetton leitete Briatore von 1998 bis 2000 die Firma Supertec, die verschiedene F1-Teams mit Renault-Motoren versorgte. 2001 kehrte er als Chef des Teams Benetton-Renault, später Renault F1, in die Formel 1 zurück. Unter seiner Führung gewann Fernando Alonso 2005 und 2006 zwei Weltmeistertitel.
Kontroversen und Rückzug aus der Formel 1
Briatores Karriere in der Formel 1 endete abrupt, als bekannt wurde, dass er 2008 einen absichtlichen Unfall seines Fahrers Nelson Piquet jr. angeordnet hatte. Daraufhin wurde er von Renault entlassen und vom Rennsport-Weltverband FIA lebenslang gesperrt. Diese Sperre wurde 2010 in eine dreijährige Sperre umgewandelt.
Unternehmertum und weiterer Erfolg
Neben seiner Tätigkeit in der Formel 1 ist Briatore ein erfolgreicher Geschäftsmann. 1998 eröffnete er den Billionaires Nightclub auf Sardinien, dem 2012 ein weiterer Club in Marbella folgte. Zudem gründete er die Modemarke Billionaire Italian Couture und eröffnete 2004 das Restaurant Cipriani’s in London. Auch betreibt er einen Beach-Club in der Toskana und ein Urlaubsressort in Kenia. Diese Unternehmungen trugen maßgeblich zu seinem Vermögen bei.
Beteiligung an Queens Park Rangers
Im Jahr 2007 erwarb Briatore gemeinsam mit Bernie Ecclestone und Lakshmi Mittal den englischen Fußballclub Queens Park Rangers. Er war bis 2010 Präsident des Vereins und blieb bis 2011 Miteigentümer.
Privatleben
Flavio Briatore hat zwei Kinder: Leni Klum, aus seiner kurzen Beziehung mit Heidi Klum im Jahr 2003, und Nathan Falco Briatore. Trotz seiner geschäftlichen Erfolge und seiner öffentlichen Bekanntheit bleibt sein Privatleben oft im Rampenlicht.
Fazit: Flavio Briatore Vermögen
Flavio Briatore ist ein Mann, der durch seine vielfältigen Tätigkeiten und Erfolge ein beträchtliches Vermögen aufgebaut hat. Von seinen frühen Jahren als Skilehrer und Restaurantbesitzer über seine Zeit bei Benetton bis hin zu seinen Erfolgen und Kontroversen in der Formel 1 – Briatores Leben ist geprägt von Höhen und Tiefen.
Doch eines bleibt unbestreitbar: Sein Geschäftssinn und seine Fähigkeit, Chancen zu ergreifen, haben ihn zu einem der reichsten und bekanntesten Persönlichkeiten gemacht.