Ein überzeugendes Anschreiben ist der Schlüssel, um den ersten Eindruck bei potenziellen Arbeitgebern zu hinterlassen. Es ist die Visitenkarte deiner Bewerbung und bietet die Gelegenheit, auf den Punkt zu bringen, warum genau du der oder die Richtige für die ausgeschriebene Position bist. In diesem Artikel erfährst du Schritt für Schritt, wie du ein perfektes Anschreiben erstellst und damit Arbeitgeber beeindruckst.
1. Die Bedeutung eines guten Anschreibens
Das Anschreiben ist oft das erste Dokument, das Arbeitgeber lesen, bevor sie den Lebenslauf prüfen. Es dient dazu, eine Verbindung zwischen deinen Qualifikationen und den Anforderungen der Stelle herzustellen. Zudem bietet es Raum, deine Motivation und Persönlichkeit zu zeigen, die im Lebenslauf nicht immer erkennbar sind.
Warum ist es so wichtig?
- Differenzierung: Es hilft, dich von anderen Bewerbern abzuheben, insbesondere wenn viele Bewerbungen eingehen.
- Motivation zeigen: Du kannst gezielt darauf eingehen, warum du an genau dieser Position interessiert bist.
- Persönlicher Eindruck: Während der Lebenslauf Fakten liefert, kannst du im Anschreiben weiche Faktoren wie Teamfähigkeit, Kreativität und Leidenschaft hervorheben.
2. Struktur eines perfekten Anschreibens
Die Struktur eines Anschreibens sollte klar und gut organisiert sein. Ein ideales Anschreiben besteht aus folgenden Elementen:
a) Kopfzeile
Die Kopfzeile enthält deine Kontaktdaten, die des Unternehmens und das Datum. Achte darauf, eine saubere und professionelle Formatierung zu wählen.
Beispiel:
makefile
Copy code
Max Mustermann
Musterstraße 1
12345 Musterstadt
E-Mail: [email protected]
Telefon: 01234/56789
[Datum]
Musterfirma GmbH
Personalabteilung
Musterweg 10
54321 Musterstadt
b) Betreffzeile
Die Betreffzeile sollte kurz und prägnant sein. Sie gibt an, auf welche Stelle du dich bewirbst.
Beispiel: „Bewerbung als Marketing Manager – Referenznummer: 12345“
c) Einleitung
Die Einleitung ist besonders wichtig, da sie das Interesse des Lesers wecken muss. Vermeide Standardfloskeln wie „Hiermit bewerbe ich mich…“. Stattdessen sollte die Einleitung originell und auf die Stelle zugeschnitten sein.
Tipp: Starte mit einer Aussage, die deine Motivation oder Erfahrung auf den Punkt bringt.
Beispiel: „Seit über fünf Jahren bin ich erfolgreich im Bereich Marketing tätig und habe durch innovative Strategien dazu beigetragen, den Umsatz meines aktuellen Arbeitgebers um 20 % zu steigern. Nun möchte ich meine Erfahrung und Leidenschaft bei Ihrer Firma einbringen.“
d) Hauptteil
Im Hauptteil gehst du auf deine Fähigkeiten, Qualifikationen und Erfahrungen ein, die relevant für die ausgeschriebene Position sind. Beziehe dich konkret auf die Anforderungen der Stellenanzeige und zeige auf, wie du diese erfüllst.
Schlüsselpunkte für den Hauptteil:
- Fachliche Qualifikationen: Was kannst du besonders gut? Welche relevanten Erfahrungen bringst du mit?
- Erfolge: Zeige konkrete Ergebnisse und Erfolge aus deiner bisherigen Berufslaufbahn auf.
- Motivation: Warum möchtest du in diesem Unternehmen arbeiten? Was begeistert dich an der Position?
Beispiel: „In meiner aktuellen Position bei der XY GmbH habe ich eine erfolgreiche Social-Media-Kampagne entwickelt, die die Reichweite unserer Marke verdoppelte. Diese Erfahrung möchte ich nun bei Ihnen einsetzen, um Ihre Marketingaktivitäten weiter voranzutreiben.“
e) Schluss
Der Schlussteil deines Anschreibens sollte selbstbewusst, aber nicht überheblich sein. Lade den Arbeitgeber ein, dich zu einem Vorstellungsgespräch einzuladen, und bedanke dich für die Zeit.
Beispiel: „Ich freue mich darauf, Sie in einem persönlichen Gespräch davon zu überzeugen, dass ich die richtige Wahl für diese Position bin. Vielen Dank für Ihre Zeit und das entgegengebrachte Vertrauen.“
Schlussformel: „Mit freundlichen Grüßen Max Mustermann“
3. Wichtige Tipps für ein überzeugendes Anschreiben
a) Individualisierung
Ein generisches Anschreiben erkennt ein Arbeitgeber sofort. Vermeide Standardtexte und passe dein Schreiben individuell an jede Bewerbung an. Achte darauf, den Unternehmensnamen, die Position und gegebenenfalls die Ansprechperson korrekt zu nennen.
b) Professioneller Ton
Der Ton sollte professionell, aber nicht zu formell sein. Vermeide zu viele Fachbegriffe oder abgedroschene Phrasen. Ein gutes Anschreiben ist klar und auf den Punkt gebracht.
c) Auf den Mehrwert eingehen
Zeige, welchen Mehrwert du dem Unternehmen bringen kannst. Anstatt nur deine Qualifikationen aufzuzählen, betone, wie diese dem Arbeitgeber konkret nützen werden.
d) Keine Wiederholung des Lebenslaufs
Das Anschreiben ist kein zweiter Lebenslauf. Es geht darum, zusätzliche Informationen zu liefern und zu verdeutlichen, warum du für die Stelle geeignet bist. Wichtige Stationen aus deinem Lebenslauf kannst du zwar ansprechen, aber diese sollten mit zusätzlichen Informationen oder Kontext ergänzt werden.
e) Rechtschreibung und Grammatik
Fehler im Anschreiben können einen schlechten Eindruck hinterlassen. Lasse dein Anschreiben immer noch einmal Korrektur lesen oder nutze professionelle Programme zur Überprüfung der Rechtschreibung.
4. Häufige Fehler vermeiden
Ein überzeugendes Anschreiben ist fehlerfrei und gut strukturiert. Hier sind einige der häufigsten Fehler, die du vermeiden solltest:
- Standardfloskeln verwenden: Zeige Individualität und vermeide Phrasen wie „Mit großem Interesse habe ich Ihre Stellenanzeige gelesen“.
- Zu lang oder zu kurz: Ein Anschreiben sollte nicht länger als eine DIN-A4-Seite sein. Gleichzeitig sollte es genug Informationen bieten, um das Interesse zu wecken.
- Falscher Ansprechpartner: Recherchiere, wer der richtige Ansprechpartner ist, und richte das Anschreiben an diese Person. Wenn du keine direkte Ansprechperson findest, kannst du „Sehr geehrte Damen und Herren“ verwenden.
Fazit
Das perfekte Anschreiben ist deine Eintrittskarte zum Vorstellungsgespräch. Es sollte individuell, klar und prägnant sein und dem Arbeitgeber zeigen, welchen Mehrwert du bieten kannst. Wenn du die oben genannten Schritte befolgst, erhöhst du deine Chancen, positiv aufzufallen und einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.